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Nähen auf Papier:

Multiple Segmente zusammensetzen (20.02.2015)

Es kommt öfter vor, dass zunächst mehrere Segmente zu einer Untergruppe aneinander genäht werden müssen und diese zusammengesetzte Untereinheit als Ganzes an ein weiteres Segment oder eine weitere zusammengesetzte Untereinheit genäht werden muss.

Als Beispiel dient das Primelmuster:

Beispiel Primel 1

A, B und C bilden die eine Hälfte der Blüte, D, E und F die andere. Hier in der Zeichnung sieht alles passend und gerade aus - in der Wirklichkeit ist das jedoch selten der Fall. Die Nahtlinie zwischen den beiden Teilen - in der Zeichnung grün markiert - ist dann nicht gerade, sondern hat womöglich einen "Knick".

Beispiel Primel 2

Hier weicht die Nählinie vom geraden Wege ab. Mit Lineal und Buntstift eine neue Nahtlinie einzeichnen (hier rot). Sie sollte sich an dem überwiegend geraden Abschnitt orientieren; oder man wählt einen Mittelweg zwischen den Abweichungen. Wenn erforderlich, auch mit der anderen Untereinheit so verfahren.

Beim Zusammenstecken auf die Stellen achten, wo Nähte zusammentreffen sollen. Abweichungen am äußeren Rand sind bei Motivblöcken nicht weiter schlimm, wenn man generell an den Außenseiten reichlich Nahtzugaben stehen lässt. Siehe auch den Tipp zur Seite Maßnahmen gegen das Schrumpfen von Blöcken.

Für Fortgeschrittene

Wenn es noch komplexer wird und etliche vielfach zusammengesetzte Untereinheiten zusammengefügt werden müssen, kann ein weiterer Trick helfen. Wenn man diese Technik plant, ist es sinnvoll, an den Außenrändern der Untergruppe reichlich Nahtzugabe stehen zu lassen, wie es im Tipp zur Seite Maßnahmen gegen das Schrumpfen von Blöcken für einen ganzen Block beschrieben wird.

Beispiel Buntspecht
Der Specht dient lediglich als Beispiel - er kann auch ohne den hier beschriebenen Trick zusammengesetzt werden.

Dazu wird je Untereinheit eine zusätzliche Papiervorlage gebraucht, die aus den zusammenhängenden Segmenten der Untereinheit ohne Nahtzugaben besteht.1 Im Beispiel des Spechtes sind die Segmente E, F, G, H und I zusammengefasst und mit gemeinsamer Nahtzugabe versehen, die Trennlinien sind gut sichtbar markiert. Manchmal kann es auch hilfreich sein, einzelne Linien in einem Segment als Ausrichtungshilfe einzuzeichnen, wie hier in Segment H.

Ab hier gibt es unterschiedliche Wege. Wer Erfahrung hat, kann die fertig benähten Segmente E-H gerade schneiden, das Papier entfernen, bügeln und sie sodann wie einfache Stoffstücke auf die neue Unterlage nähen.

Einfacher ist es, zunächst die kleineren Segmente (hier E, F, G und H) normal zusammenzusetzen, das Papier zu entfernen und die Gruppe zu bügeln ohne die äußeren Nahtzugaben zu reduzieren. Dieses vorgefertigte Teil als Nummer 1 auf der neuen Unterlage anhand der Linien ausrichten und mit der Maschine festheften. Sodann in PP-Technik Teil I auf der Nahtlinie annähen. Bügeln und auch diesen Stoff auf die Unterlage heften.

Die fertige Untereinheit ist nun als Ganzes in sich stabiler und lässt sich viel leichter - und genauer! - an weitere Gruppen annähen.

1 Wie kann man eine Untergruppen-Vorlage herstellen? Die Segmente ohne Nahtzugabe aus einem Ausdruck ausschneiden und auf einem neuen Blatt aufkleben. Die wichtigen Linien auf ein neues Blatt durchpausen und eine Nahtzugabe einzeichnen.

 

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© Regina Grewe, Kamen
Letzte Änderung: 20.02.2015