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Nützliches, gemischt:

Einen professionellen Tunnel nähen (11.01.2020)

Um einen Quilt gerade aufzuhängen, ist auf der Rückseite ein Tunnel erforderlich, der eine Leiste aufnehmen kann. Ein flacher Stoffschlauch würde jedoch eine Beule auf der Vorderseite des Quilts erzeugen. Daher folge diesem Prinzip:

1. Schneide einen Stoffstreifen zu, der etwa 23 cm1) breit ist. Die Länge wird durch den Quilt bestimmt: Breite minus 3 cm.
Säume die beiden kurzen Seiten etwa 2 cm um.
1) Man kann sich auch nach der Leistenbreite richten. Aber die meisten Aussteller erwarten einen mind. 10 cm breiten Tunnel.

 
2. Falte den Streifen links auf links und bügele kurz.
Hefte entlang der Falte 5mm breit mit einem langen Maschinenstich.

 
3. Nähe die beiden offenen langen Kanten füßchenbreit zusammen.

 
4. Lege den Schlauch flach, so dass lange Naht und geheftete Falte etwa mittig, aber nicht aufeinander liegen. Nahtzugaben auseinander bügeln.
Dabei hilft ein zur Seite Bügelstab.

5. Nähe den Schlauch von Hand auf die Rückseite des Quilts, 2-3 cm unterhalb des Bindings und mit der Naht zum Quilt. Den aufliegenden Teil der kurzen Seiten mit annähen.
Heftfäden der Falte entfernen. Jetzt kann die Stange den Schlauch nach hinten ausbeulen und lässt die Vorderseite schön glatt hängen.

Ich schneide meine Leisten zu und bringe an den Enden Löcher und Schlaufen aus starkem Nylonfaden an. So kann die Leiste auch an Galeriehaken hängen.

Werden zwei Tunnel mit Lücke genäht, kann der Quilt auch zentral aufgehängt werden.

 
 
Für sehr kleine Quilts, die nur an einem einzelnen Nagel hängen sollen: Hefte vor dem Einfassen zwei zum Dreieck gefaltete Stoffquadrate wie abgebildet an die Rückseite und nähe die offenen Schnittkanten in einem Arbeitsgang mit dem Binding an. Ein eingelegter Stab kann in die entstandenen Taschen eingeschoben werden und auf dem Nagel ruhen.

Zu guter Letzt: große Quilts profitieren oft von einem zweiten Tunnel am unteren Ende. Dort kann eine Leiste als Gewicht eingelegt werden.

Download der Anleitung als PDF:

tunnel.pdf (77 KB)

 

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© Regina Grewe, Kamen
Letzte Änderung: 09.02.2020